Der 15. April 2024 ist ein besonderer Tag für Marco Terrazzino: Der 73-malige Bundesligaspieler feiert an diesem Montag seinen 33. Geburtstag.
Und, trotzdem: Terrazzino nahm sich die Zeit, um mit RevierSport ein Interview zu führen. Und: Auch der 17. April 2024 wird ein besonderer Tag für den Italiener, der in Mannheim geboren und aufgewachsen ist. Dann startet nämlich sein neuestes Projekt. Ein Podcast - "Kicken und Kohle".
Marco Terrazzino, wie beurteilen Sie Ihre bisherige Zeit beim Wuppertaler SV?
Ich habe hier im September 2023 unterschrieben. Das Ziel war klar formuliert: Wir wollten aufsteigen und ich wollte der Mannschaft dabei helfen. Das wird leider nicht mehr klappen. Einen Elf-Punkte-Rückstand fünf Spieltage vor Schluss kann man nicht mehr egalisieren. Da brauchen wir nicht mehr zu träumen. Alemannia Aachen ist zu stabil und durch. Glückwunsch nach Aachen.
Warum steht der WSV nicht ganz oben?
Ich bin in einer Phase gekommen, in dem nichts funktioniert hat. Unentschieden gegen Wiedenbrück, dann verlieren wie im Pokal gegen den Bezirksligisten aus Oberhausen-Alstaden, dann das Heimspiel gegen Velbert, dann geht es weiter mit der Niederlage gegen Lippstadt - ein katastrophaler Beginn meiner WSV-Zeit. Kurze Zeit später kam es auch zum Trainerwechsel. So richtig rund, so wie es sich alle vorgestellt haben, läuft es eigentlich erst wieder seit 2024. Wir haben eine klare DNA, ein klares Gesicht. Wir wollen die Saison so gut wie möglich zu Ende spielen und am Ende als Zweiter einlaufen.
Und was geht dann in der neuen Saison?
Was sollen wir dann noch erzählen, wenn man Zweiter oder Dritter, wie auch in den Vorjahren, wird? Natürlich will ich mit dem Wuppertaler SV aufsteigen. Ich habe auch noch ein Jahr Vertrag. Aber man muss abwarten wie der Kader sein wird. Ich hoffe, dass unser Sportchef Gaetano Manno die Mittel erhält, um eine gute Mannschaft zusammenzustellen.
In den Podcasts, die wir schon vorab aufgezeichnet haben und die ab Mittwoch wöchentlich ausgespielt werden, geht es um Fußballer, aber auch erfolgreiche Unternehmer und ihre Ausgaben sowie Investitionen. Geld ist ja bei den Deutschen so ein Thema: Man redet nicht gerne darüber, aber trotzdem will man am liebsten wissen wie viel die Leute verdienen und wofür sie das Geld ausgeben (lacht). Wir versuchen das zu durchleuchten.
Marco Terrazzino
Aktuell stellen Sie auch ein neues Projekt vor. Nämlich einen Podcast. Was hat es mit "Kicken und Kohle" auf sich?
Ich bin ein Typ, der sich gerne ausprobiert. Ich mache immer gerne neue Dinge. Neuerdings in alle Regelmäßigkeit auch Padel-Tennis (lacht). Und vor kurzer Zeit kam die Idee mit dem Podcast. Ein guter Freund von mir, nämlich Nikolas Stemmermann hält in Nordrhein-Westfalen Vorträge zum Thema Geldanlage. Zuletzt war er sogar bei einer Mannschaft aus der 2. Bundesliga. Und so kamen wir gemeinsam auf das Thema Fußball und Geld zu verbinden. In den Podcasts, die wir schon vorab aufgezeichnet haben und die ab Mittwoch wöchentlich ausgespielt werden, geht es um Fußballer, aber auch erfolgreiche Unternehmer und ihre Ausgaben sowie Investitionen. Geld ist ja bei den Deutschen so ein Thema: Man redet nicht gerne darüber, aber trotzdem will man am liebsten wissen wie viel die Leute verdienen und wofür sie das Geld ausgeben (lacht). Wir versuchen das zu durchleuchten.
Wer hat Ihnen denn schon für das Podcast-Format zugesagt?
Robin Koch, Marius Wolf, Felix Claus, Marcel Maltritz, Hakan Calhanoglu oder Pascal Groß aus dem Fußballgeschäft. Aber auch erfolgreiche Menschen aus anderen Branchen wie Pietro Lombardi oder Stefano Zarella. Das ist schon ein ganz cooler und interessanter Mix. Hört mal ab Mittwoch rein - es lohnt sich.
Und wofür hat Marco Terrazzino seine Fußball-Kohle ausgegeben?
(lacht) Ich war da kein Verrückter. Ich hatte das Glück, dass ich immer nah an der Familie war und sie mich super beraten hat. Mein Bruder Vincenzo, der dieses Jahr 40 Jahre alt wird, hat sich lange um mein Geld gekümmert. Er hatte immer Zugang zu meinen Konten und hat mir gute Investitionen ermöglicht. Auch meine Mutter hatte einst einen guten Riecher als sie mich zum Kauf eines Mehrfamilienhauses in Mannheim ermunterte. Zudem habe ich mit meiner polnischen Frau auch eine tolle Wohnung am Hafen von Danzig gekauft. Diese wird bald fertiggestellt und dann werden wir sie möbliert vermieten. Ich konnte - Gott sei dank - gute Investitionen tätigen.
Gutes Geld haben Sie auch in den zwei Jahren beim VfL Bochum verdient. Wie sehr leiden Sie noch mit dem VfL?
Sehr. Ich bin schon ein VfL-Fan. Mit Heiko Butscher habe ich noch zusammengespielt. Ich hoffe, dass sie es packen. Der VfL Bochum gehört einfach in die Bundesliga.